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  • AutorenbildAndreas Tschudin

Begegnungen die Verändern

Heute möchte ich euch von einer Begegnung schreiben die mich bis heute prägt.


Vor etwa 10 Jahren habe ich zwei Winter in der wunderbaren Skiregion Klosters verbracht. Dort habe ich in einem Sportgeschäft als Detailhandelsangestellter gearbeitet.

Es war eine sehr intensive und lernreiche Zeit.

Ich hatte zahlreiche Begegnungen mit Menschen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Schichten.


Nebst dem Arbeiten, kam auch die Freizeit nicht zu kurz, vor allem nachts.

Von einer dieser Begegnungen möchte ich schreiben.


In der Nähe wo ich wohnte, gab es eine gemütliche Bar. Wenn ich mich richitg erinnere, war dies die "It's" Bar.

Ich verbrachte viele Abende dort. Es war ruhig und man konnte gemütlich etwas trinken und ungestört lesen.

Die Lichter waren immer etwas dunkler und so kam diese gemütliche Stimmung auf.

Die Athmosphäre und die Unterschiedlichkeit der Gäste hatte etwas angenehmes. Einheimische und Touristen trafen dort zusammen, ohne dass es gross Party oder Betrunkene gab.


Da sahs ich also in einer Ecke, trank etwas und las.

Als dann ein Mann zu mir kam und fragte, ob bei mir noch ein Platz frei sei.

Selbstverständlich sagte ich: "Ja" und so nahm er Platz.

Es stellte sich heraus, dass er Anwalt sei und seine eigene Kanzlei in Zürich leitet.


Wir sprachen so über dies und das.

So fragte er mich schliesslich was ich lese.

Ich weiss es heute nicht mehr was ich damals gelesen habe, es war irgendein Sachbuch.


Über dieses Buch kamen wir dann auf seine Art, wie er neues Personal einstelle. Damals verstand ich nicht viel davon, es war eine ganz andere Welt für mich. Ich war ja erst fertig mit meiner Ausbildung, wollte einfach arbeiten, Erfahrung sammeln, Feste feiern und mein Leben geniessen.


Was mir geblieben ist:

Er sagte mir, er stelle nur Mitarbeiter ein, die sich weiterbilden.

Ich verstand nicht recht und so fragte ich zurück, wie er dies denn meine.

Er erklärte es mir so: Es ging ihm nicht die Weiterbildung auf der beruflichen Ebene. Ihm sei es wichtig, dass seine Mitarbeiter/innen auch im Privaten etwas haben, mit dem sie sich beschäftigen und auseinandersetzen.

Es geht um die Work-Life-Balance. Es geht darum, dass wenn es um die berufliche Weiterbildung geht, die Leute dann eher bereit sind, sich zu investieren.


Ganz ehrlich, damals verstand ich nicht ganz was er meinte.

Ich dachte, dass ich mich weiterbilden sollte um gut dazustehen.

Also fing ich an mich mit verschiedenen Dingen zu beschäftigen welche mich weiterbringen sollten, welche "Ansehen" brachten.

Wenn ich jetzt zrück schaue muss ich sagen, das war echt etwas lächerlich.

Ich fing an mich mit Wein, Zigarren und Whiskey auseinander zu setzten.

Ich tat diese Dinge mehr für andere als für mich.

Es ging nicht so sehr um meinen Ausgleich oder meine Freude, nein es ging darum, bei anderen gut dazustehen. Ich glaubte dadurch einen besseren Job zu erhalten.


Heute sehe ich es in einem anderen Licht.

Durch meine beruflichen Weiterbildungen habe ich gemerkt, dass es mir leichter fällt Bücher zu lesen und ich mich länger konzentrieren kann. Gleichzeitig war ich nie sehr lange von der "Schulbank" weg. Das Zuhören fällt mir leichter, weil ich mit regelmässigen Abständen immer wieder Dinge getan habe, bei denen ich frontal Unterricht hatte.


Die Weiterbildungen haben nun auch zu meiner Work- Life Balance (ich nenne es inzwischen Lifebalance) ebenfalls beigetragen. Wenn ich ein Roman oder einen Krimi lese, kann ich innert kurzer Zeit alles um mich herum vergessen, abschalten und mich erholen. So dass ich wieder ready bin für die kommende Zeit.


Vielen Dank, dass du bis hier her gelesen hast.

Denn jetzt möchte ich ganz kurz das Wichtigste herausnehmen.


1. Sei bereit aus Begegnungen mit anderen Menschen Dinge für dein Leben heraus zu nehmen und für dich zu gestalten. Wir müssen nicht bei Null anfangen sondern dürfen auf den Erfahrungen der anderen lernen und aufbauen.


2. Du weisst nie wann du eine gewonnene Information brauchen kannst.


3. Du weisst nie, wann du die Person bist, die ihr Herz teilen kann und damit einem anderen Menschen einen wertvollen Tipp geben kann.


Ich möchte dich einladen, mal deine nähere und deine weitere Vergangenheit zu reflektieren und dir zu überlegen was du aus Gesprächen mit anderen Personen mitgenommen hast.


Herzliche Grüsse

Andreas Tschudin




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